Angewandte Kritische Geographie mit dem Schwerpunkt Wohnungsforschung

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GEO-Büro

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Geographisches Institut
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vgdh@geographie.de

Leitung

des GEO-Büros:
Prof. Dr. Olaf Bubenzer, Prof. Dr. Frauke Kraas
unter der Mitarbeit von Imke Blacha, Camilla Böttger und Synnøve Mairle

Öffnungszeiten:

Mo – Fr: 10-13 Uhr

Im Rahmen des Heisenberg-Programms führe ich verschiedene empirische Projekte im Bereich der Wohnungsforschung durch, welche als Brücke zwischen Angewandter und Kritischer Geographie konzipiert sind.

Als Angewandte Kritische Geographie (AKG) bezeichne ich eine Perspektive, die ausgehend von den Interessen und der Lebenswirklichkeit subalterner sozialer Gruppen Probleme aus der Praxis zivilgesellschaftlicher Akteure aufgreift und in einer dialogisch ausgerichteten Form der Wissensproduktion mit wissenschaftlichen Theorien und Methoden bearbeitet, um Handlungsoptionen aufzuzeigen und Ergebnisse hervorzubringen, die wiederum auch für eine breitere Öffentlichkeit relevant sind. Der Begriff ‚kritisch‘ bezieht sich dabei auf den Anspruch, Wissen für und mit Akteuren, Subjekten und Initiativen zu produzieren, die innerhalb gesellschaftlicher Machtverhältnisse nicht von einer dominanten Position aus sprechen können, sondern als subaltern zu bezeichnen sind. Als subaltern werden hier gesellschaftliche Gruppen benannt, die durch Praxen der sozialen Ausgrenzung von den etablierten Institutionen der Hegemonieproduktion weitgehend ausgeschlossen und daher in ihren Möglichkeiten sich öffentlich politisch zu artikulieren stark eingeschränkt sind; sie stehen daher außerhalb des herrschenden Diskurses und können im Gegensatz zu gesellschaftlichen Eliten auf diesen kaum Einfluss nehmen. Übergreifendes wissenschaftliches Ziel ist es, die theoretisch-konzeptionellen Grundlagen einer Angewandten Kritischen Geographie auszuarbeiten und selbige im Rahmen verschiedener empirischer Forschungsprojekte umzusetzen, die im Kontext der aktuellen Rückkehr der Wohnungsfrage verortet sind. Inhaltlich geht es dabei beispielsweise um die Fragen, wie einkommensarme Haushalte (potenzielle) Verdrängungsprozesse erfahren; inwiefern konflikthafte Bleibestrategien Verdrängung verhindern können und inwiefern es einer Wissensproduktion ‚von unten‘ gelingen kann, alternative Lösungsvorschläge gesellschaftlich zu verbreitern und wohnungspolitische Entscheidungsprozesse zu beeinflussen?

Prof. Dr. Sebastian Schipper

Heisenberg-Professur für Geographische Stadtforschung

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